von Gerd Held
Ob Olympische Spiele oder Fußball-EM – in diesem Sommer wurde immer wieder eine ›gute Stimmung‹ beschworen, für die auch der Sport in Dienst gestellt werden sollte. Es ist daher höchste Zeit, sich mit dem zu beschäftigen, was der Sport ist und was er nicht ist. (Aus meinem Notizbuch)
von Lutz Götze
Künstliche Intelligenz
Visionen – Illusionen – Profite – Gefahren
Die Nachrichten überschlagen sich: Tag für Tag, gelegentlich stündlich, hören und lesen wir von immer neuen Entdeckungen und Anwendungsmöglichkeiten der ›Künstlichen Intelligenz‹. Der Chatbot GPT4 (Generative Pretrained Transformator 4) der US-Firma Open AI, könne Tätigkeiten übernehmen, für die es keine Arbeitskräfte mehr gibt oder die den Menschen entlasten: etwa bei der Krebsdiagnose, bei einer billigeren und nachhaltigen Energieversorgung, beim Navigieren zu Wasser, zu Lande und in der Luft, beim Entziffern von Papyrus Rollen aus dem zerstörten Pompeji, aber auch beim Formulieren individueller Bewerbungsschreiben, beim Verfertigen von Texten jedweder Art – darunter auch Abituraufsätze und Doktorarbeiten, obendrein literarische Texten. Auf der Tagung der Alpha-Fold-3-Präsentation Anfang Mai 2024 in London verkündeten die Protagonisten vollmundig, die gesamte leidige Debatte um bevorstehende Massenentlassungen von Arbeitnehmern aufgrund von ›KI‹ in Verlagshäusern, Rundfunk-und Medienanstalten, im Öffentlichen Dienst, in Wissenschaft und Forschung, zumal der Biologie und Medizin, gehöre längst der Vergangenheit an; der neue Algorithmus bekämpfe erfolgreich Krebs und Hunger, entwickle Impfstoffe von nie dagewesener Qualität, erledige das Falten von Proteinen und erkläre damit das Alphabet des Lebens, die DNA mit ihren vier Basen A,C,G, T und vieles mehr. Der neue Algorithmus leiste in einem Jahre so viel wie Wissenschaftler in einer Milliarde von Jahren geleistet hätten. Glaubwürdig oder pure Sensationshascherei?
von Steffen Dietzsch
Ich möchte Sie hier auf eine Kontroverse innerhalb der deutschen Aufklärung aufmerksam machen, die zeitlich zum Ende dieser geistigen Bewegung in Europa gehört, aber sie bewegt mit ihren Argumenten und mit ihren Paradoxien bis heute unser Selbstverständnis von einer freien Gesellschaft – in ihr soll doch Immanuel Kants Diktum gelten: Auf die Rechte der Menschen kommt es mehr an als auf die Ordnung (und Ruhe). Es läßt sich große Ordnung und Ruhe bey allgemeiner Unterdrückung stiften.
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G