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von Herbert Ammon
München rühmt sich womöglich noch immer, die »Weltstadt mit Herz« zu sein. Den Beweis lieferten jedenfalls Anfang September 2015 junge MünchnerInnen (damalige PC-taz-Rechtschreibung, noch ohne Gendersternchen), und das heißt vor allem grüne Menschen weiblichen Geschlechts, als sie die dank Bundeskanzlerin Merkels Grenzöffnung (»Grenzen kann man nicht schützen«) in Sonderzügen aus Ungarn ankommenden Syrien-Flüchtlinge auf dem Bahnhof mit Teddybären und Süßigkeiten, sicher auch mit Lebkuchenherzen, empfingen.
von Michael Klein
Es ist ein Elefant im Raum und… – Sie kennen die Geschichte: Keiner sieht ihn, niemand will ihn wahrhaben, aber alle denken darüber nach, fühlen es und richten ihre Handlungen danach aus. Wenn es um Deutschland als Staat geht, ist der Elefant das umfassende Staatsversagen, das inzwischen schon seit Jahren zu konstatieren ist. In der Migrationspolitik, der inneren Sicherheit, der Bildung, der Infrastruktur, der Energiepolitik. Die Reihe lässt sich nahezu beliebig fortsetzen. In Deutschland unvorstellbar?
von Don Albino
Die Brandmauer, das sind wir, sagte die Abgeordnete der Linken am 31. Januar 2025 im Deutschen Bundestag – und es ist was dran, es ist was dran. Die AfD hat erstaunlich lange gebraucht, um das Wort von den ›Brandmauertoten‹ zu kreieren, obwohl es so nahe lag und durch die zementierten Abstimmungsrituale den Politikern geradezu auf die Lippen geschoben wurde. Das Volk, das gewisse ›Volk‹ war da weiter – in Aufgebrachtheit und Ablehnung, in Pro und Contra, und nicht zuletzt in der Frage: Wem nützt’s? Der von der eigenen Fraktion gerade auf Normalmaß zurückgestauchte Kanzlerkandidat der Union hat es endlich geschafft, dieser Frage Zutritt zur großen Wahlkampftribüne zu verschaffen: Wem nützen die Ermordeten? Eine heikle Frage, in der Tat, man sollte die Gruppe der Täter bei der Suche nach einer Antwort nicht vom Haken lassen, aber daran zeigt vorderhand niemand Interesse. In anderen Ländern scheint man da weiter zu sein.
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G