von Helmut Roewer
In diesem Beitrag beginne ich, einige Anregungen abzuarbeiten, die ich einer längeren Reise durch Namibia/Südwest Afrika im November und Dezember 2022 verdanke. Das Land ist, gelinde gesagt, ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte – viel reicher, viel ärmlicher und voller Zeugnisse eines fernen deutschen Kolonialerbes.
von Herbert Ammon
Mit Entsetzen und Dankbarkeit verfolgen wir die Nachrichten über den missglückten Putsch der um Prinz Heinrich XIII. Reuß gescharten Truppe von Reichsbürgern. Laut Innenministerin Nancy Faeser standen wir vor »einem Abgrund terroristischer Bedrohung«. Doch gerade noch rechtzeitig wurde die monarchistische Verschwörung mit einem veritablen Fürsten – aus dem von Kaiser Friedrich I. Barbarossa belehnten und zigmal geteilten thüringischen Herrscherhause Reuß – an der Spitze aufgedeckt und zerschlagen. Als überzeugter Demokrat hat sich der in Niederösterreich auf einem Schloss ansässige Chef des Hauses Reuß, Heinrich XIV., von der Aktion seines Nebenlinien-Namensträgers distanziert.
von Lutz Götze
Der dritte Oktober wird der ›Tag der deutschen Einheit‹ genannt. Er ist es nicht.
Auch im Jahre 2022, dreiunddreißig Jahre nach dem Mauerfall, ist die Mehrheit der Deutschen in Ost und West davon überzeugt, dass das Datum falsch gewählt worden sei. Nur Wenige wüssten überhaupt, woran es erinnere.
Festgesetzt wurde dieses Datum lediglich, um dem Gründungsdatum der Deutschen Demokratischen Republik – 7. Oktober 1949 – zuvorzukommen. Die unselige Erinnerung daran sollte nicht fortbestehen. Also beschloss die Volkskammer der DDR am 3. Oktober 1990 den Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland gemäß Artikel 23 des Grundgesetzes. Reicht aber diese Entscheidung aus, um die Wiedervereinigung Deutschlands auch fürderhin an diesem Tage zu feiern?
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G