von Ulrich Schödlbauer
Die Vorstellung einer eifrig auf CO2-Vermeidung geeichten Volkswirtschaft, künftig von einer Armada schwerölgetriebener Gastankschiffe mit dem Stoff beliefert, ohne den, jedenfalls ›auf mittlere Sicht‹, nichts mehr geht, während auf dem Grunde der Ostsee die eigens zu diesem Zweck ersonnene Pipeline verrottet, ist von schwer überbietbarer … leider verbietet sich das Wort ›Komik‹ an dieser Stelle, nein, sie ist überhaupt nicht komisch, es ist bitterernste Satire, geschrieben von kundiger rot-grüner Hand, unter wohlwollender Mittäterschaft der Partei, deren Motto da lautet: Im Ernstfall für die Freiheit. Wobei die Herkunft des Tankergases teils eine Satire auf die Freiheit, teils, bei Betrachtung der Förderart, auf den Umweltgedanken schlechthin darstellt. Umwelt war gestern. Heute wird regiert.
von Ulrich Schödlbauer
Krieg: Vorrichtung zum Verbrennen vorwiegend junger Männer. Es hat seinen guten Grund, dass souveräne Staaten tun müssen, was getan werden muss, um ihre Souveränität zu erhalten: Sie haben die Aufgabe, ihre Bürger vor sämtlichen Plagen zu schützen, die Menschen für ihresgleichen bereithalten, die sich nicht zu wehren wissen. Das ist, unter dem Gesichtspunkt der Selbsterhaltung, der erste und oberste Grundsatz, unter dem Staaten existieren. Wenn dem aber so ist, dann folgt daraus einiges andere, zum Beispiel, dass Regierungen nicht das Recht haben – Recht im allgemeinsten Sinn genommen, als ›gerechtfertigtes Tun‹ –, den Bestand des Staates aufs Spiel zu setzen, sei es durch schlichte Vernachlässigung seiner Wehrfähigkeit, durch Schürung von innerem Unfrieden oder durch eine riskante Außen- und Kriegspolitik. Die Welt fürchtet Hasardeure an der Spitze von Staaten – zu Recht.
von Gunter Weißgerber
Die Diskussion um die sogenannte ›NATO-Osterweiterung‹ bleibt erhalten. Diskussionen lassen sich nicht abwürgen. Für die Beteiligten besteht allenfalls die Frage, ob die weitere Beteiligung daran Sinn macht. Das muss auch jeder für sich entscheiden. Ich habe mich entschieden. Bis auf diesen Text, der eventuell Ergänzungen erfahren wird, schreibe ich nichts mehr zum Thema und beteilige mich an dieser Endlosschleife nicht mehr.
Ich denke, in der Diskussion sollte zwischen belastbaren Entscheidungen und Vereinbarungen auf der einen und Interpretationen und Wünschen unterschieden werden.
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