von Lutz Götze
Die Beziehungen zwischen der Nordatlantikpakt-Organisation (NATO) und Russland sind zu Beginn des Jahres 2022 auf einem Tiefpunkt angelangt, jene zwischen der Europäischen Union (EU) und Russland gleichermaßen. Auch das Verhältnis zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten der Union und Russland befindet sich in Gefrierpunktnähe. Zwar haben Gespräche – etwa im NATO-Russland-Rat, stattgefunden –, doch sie verharrten beim Austausch der unterschiedlichen Standpunkte. Der Antrittsbesuch der deutschen Außenministerin Baerbock bei ihrem russischen Amtskollegen Lawrow brachte keinerlei inhaltliche Annäherung. Das einzig Positive ist, dass miteinander gesprochen wird: getreu der alten Weisheit, dass die Waffen schweigen, solange man miteinander redet. Dennoch bleibt die Gefahr eines russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine bestehen, möglicherweise gegen weitere Staaten: Schweden zieht bereits auf der Ostseeinsel Gotland Abwehrtruppen zusammen, ukrainische und baltische Politiker sprechen offen von einer Kriegsgefahr.
von Gunter Weißgerber
Liebe ungarische Leser, ich hoffe, Sie sind gesund und glücklich in das Jahr 2022 gekommen. Im April wählen Sie ein neues Parlament und eine neue Regierung. Wollen Sie Ihren guten Weg weitergehen oder einen grün-kommunistischen Erziehungsweg einschlagen? Sie entscheiden das im April.
Für Sie hoffe ich, dass auch Ihre neue Regierung anders als die deutsche Regierung tatsächlich das Wohl der Bevölkerung im Auge hat. Der neuen deutschen Regierung ist das jedenfalls nicht zu attestieren. Die macht dort weiter, wo die alte Merkel-Regierung aufgehört hat: am wirtschaftlichen, technischen, zivilisatorischen Abbau der Bundesrepublik. Dafür fand die neue Regierung sogar einen Namen: Transformation in eine ökosoziale Marktwirtschaft.
von Gunter Weißgerber
Der sozialdemokratische Verteidigungsminister Peter Struck sagte 2002: ›Die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland wird heute auch am Hindukusch verteidigt‹.
Damit hatte er auch im Rückblick recht. Zwanzig Jahre hielt uns der ferne Afghanistan-Einsatz der NATO Probleme vom Hals, die wir seit dem schmählichen Abzug der Truppen im Sommer des Jahres nunmehr hautnah erleben. Probleme, die die Europäische Union ins Wanken zu bringen vermögen. Im Moment wird die EU-Außengrenze in Polen, Litauen und Lettland berannt. Alle drei Länder gehen deshalb zu Grenzsicherungen über, die 2016 bereits Ungarn für die Europäische Union realisierte. Damals wie heute gibt es (noch?) keinen Dank seitens der EU.
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G