von Gunter Weißgerber
Es war Volkskammerwahlkampf in der DDR. Die SPD organisierte ihren ersten Wahlkampf unter der Überschrift Die Einheit gestalten und wollte diese über Artikel 146 GG (Dieses Grundgesetz verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist. Bonn a. Rhein, am 23. Mai 1949) erreichen. Als gesamtdeutsche Sozialdemokraten befanden wir uns damit in der vorteilhaften Situation, unseren Wahlkampf nicht nur als freie aber eher unkundige Neupolitiker führen zu können.
Der SED-Abgrenzungsbeschluss als faktische Voraussetzung gegen den Dritten Weg und damit für die Deutsche Einheit
von Gunter Weißgerber
Am 7. Oktober 1989 wurde die Sozialdemokratische Partei der DDR gegründet. War der Gründungsakt auch das Ergebnis langjähriger Vorbereitungsarbeit vor allem von Martin Gutzeit und Markus Meckel im gefährlichen Untergrund, so war es ebenso ein von vielen politisch dem SED-Regime kritisch bis ablehnend gegenüberstehenden Ostdeutschen lange erwartetes Ereignis. Darunter waren viele, die ebenso eigene Vorstellungen über eine ostdeutsche Sozialdemokratie hatten und die den Gründern von Schwante nur den organisatorischen Vorlauf lassen wollten, weil es keinen Sinn machte, das Rad mehrfach zu erfinden, um es dann unter zusätzlichen Geburtswehen analog denen der Lassalleaner und Eisenacher 1875 in Gotha zu vereinigen.
von Gunter Weißgerber
Der Sommer 1990 gehört zu den überaus glücklichen Momenten deutscher Geschichte, die zudem im Einklang mit den Interessen und der Zustimmung ihrer Nachbarn ablief. Beide deutsche Regierungen ließen keinen Zweifel an ihrem Willen aufkommen, ihre Nachbarn und die Siegermächte des Zweiten Weltkrieges intensiv mit einzubeziehen.
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