Wie sich Bundeskanzler Willy Brandt um Israel und den Frieden im Nahen Osten bemühte
von Wolfgang Schmidt
Pünktlich zum 40. Jahrestag des ersten Israel-Besuchs eines amtierenden deutschen Kanzlers erschien am 9. Juni 2013 in der Welt am Sonntag ein Artikel von Michael Wolffsohn mit der Überschrift »Wie Willy Brandt die Friedenskarte verspielte«. Darin wird behauptet, der damalige Bundeskanzler hätte den Jom-Kippur-Krieg, der durch den Angriff Ägyptens und Syriens auf Israel am 6. Oktober 1973 ausgelöst wurde, verhindern können. Willy Brandt, heißt es da, treffe »objektiv« eine »Unterlassungsschuld«, weil er einer »Friedensinitiative« der israelischen Ministerpräsidentin Golda Meir die Hilfe versagt habe. Dabei beruft sich Wolffsohn vor allem auf im Jahr 2013 deklassifizierte Akten aus dem Staatsarchiv Israels, die seither im Internet zugänglich sind, sowie auf bereits editierte deutsche Dokumente aus den »Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland (AAPD)«.
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- Geschrieben von: Schmidt Wolfgang
- Rubrik: Geschichte
- Über Sinn und Unsinn des Streits um eine historische Tatsache
von Horst Helas
Immer wieder erlebe ich, dass sich Wissenschaftler, Publizisten und Politiker, die sich als ›Linke‹ verstehen, im Streit um Geschichtliches genauso verhalten wie es ihre Gegner erwarten. Sie begeben sich - oft freiwillig und aus Gewohnheit - in den Schützengraben des Kalten Krieges und gehen zur Rundum-Verteidigung über. Das geschichtliche Thema, ob es in der DDR Antisemitismus gegeben hat, woran das gelegen haben könnte und wie man dies heute von ›Links‹ kritisch und selbstkritisch bewerten sollte, ist dabei nur ein Thema von so vielen. Allerdings ein besonders sensibles.
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- Geschrieben von: Helas Horst
- Rubrik: Geschichte
von Christoph Jünke
I.
»Fondue ist kein Gericht, es ist eine Religion. Man isst es nicht, es wird zelebriert. Die Delikatesse einer bäurisch-germanischen Käse-Kultur, raffiniert durch den Geist romanischen Weins, das ist Fondue.« Mit diesen Worten beginnt mein Lieblingsaufsatz von Jakob Moneta, ein Essay, der Schweizer Erfahrungen mit dem Unbehagen in der Sattheit behandelt, und vor ziemlich genau sechzig Jahren, im Jahre 1952, in einer kleinen linksrepublikanischen und sozialistischen Zeitschrift namens Aufklärung erschienen ist.
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- Geschrieben von: Jünke Christoph
- Rubrik: Geschichte
- Brot und Rosen. Jakob Moneta und die Neue Anthropologie
- Peter Brückners Versuch, uns und anderen die Neue Linke zu erklären
- Zwischen Freiheit, Einheit und Spaltung - Die Gewerkschaftsbewegung im geteilten Nachkriegsdeutschland
- Erläuterung zur Ansprache von Kaiser Wilhelm II. am 6. August 1914
- Anmerkungen zur Geschichte und Aktualität deutscher Linkssozialisten
- Warum Diktatur und Völkermord? Das Pol Pot-Regime
- Die geschichtliche Tragik der »Weißen Rose« und die politische Moral der Nachgeborenen
- Das Vermächtnis von 1968
- 1968 – eine radikale Demokratisierungsbewegung
- Stunde Null? Die Hagener Arbeiterbewegung nach 1945
- Die Auseinandersetzung Deutschlands mit dem Nationalsozialismus nach 1945*