von Ulrich Schödlbauer
Montag, 23. März 2020. Bars und Restaurants geschlossen, desgleichen Geschäfte, deren Angebot nicht unter den täglichen Gebrauch fällt. Untersagt ist bereits das öffentliche Zusammenstehen und -gehen in Gruppen, es sei denn, man sei familiär unterwegs. Das grundgesetzlich verbriefte Versammlungs- und Demonstrationsrecht: ein Fetzen Papier, in Windeseile dringlicheren Erfordernissen geopfert. Apropos Papier… In den weiterhin geöffneten Lebensmittelgeschäften sind die Regale für Toilettenpapier und Haushaltstücher leergeräumt. Die Leute beginnen Grundnahrungsmittel wie Reis und Nudeln zu horten. Geschlossen sind die Büros, ihre Insassen ins Home Office und an den häuslichen Kühlschrank entlassen. Vor einzelnen Geschäften, auch Apotheken, sammeln sich erste Schlangen, da nur eine begrenzte Anzahl von Kunden Eingang erhält. Bauluft macht frei: An der Großbaustelle gegenüber gehen die Arbeiten ihren gewohnten Gang.
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- Geschrieben von: Schödlbauer Ulrich
- Rubrik: Gesellschaft
von Ute Altanis-Protzer
Was passiert in einer Katastrophe? Ob Erdbeben, Tsunamis, große Terrroranschläge oder Kriegszustände: es werden viele Menschen gleichzeitig betroffen. Dabei kann eine Grenze der medizinischen Versorgung erreicht werden. Diese Grenze wurde uns gerade durch die Bilder aus Italien im Kampf gegen Covid19 schmerzhaft vor Augen geführt.
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- Geschrieben von: Altanis-Protzer Ute
- Rubrik: Gesellschaft
von Lutz Götze
Die Menschheit ist seit altersher von Seuchen versehrt worden. Im Gilgamesch-Epos aus dem 12. vorchristlichen Jahrhundert ist die Rede davon, in den Texten der hebräischen Bibel gleichermaßen. Interpretiert wurde das gemeinhin als Strafe der Götter für menschliches Fehlverhalten. In Genesis 6-9 wird von einer Sintflut berichtet, die 300 Tage gedauert haben soll. Der Volksmund hierzulande hat das Wort mit Sünde in Zusammenhang gebracht, was freilich falsch ist. Dieses Wort ging vielmehr aus dem Althochdeutschen sin(t)fluot hervor, das etwa mit ›immerwährende Überschwemmung‹ zu übersetzen wäre. Entkommen seien, so der Bibeltext, der Wasserflut nur wenige Gottgläubige und Gerechte, darunter Noah mit seiner Arche und den Tieren, die schließlich auf dem Berge Ararat im Osten der Türkei, nahe der armenischen Grenze, landeten und ein neues Geschlecht aufbauten. Umstritten ist unter Theologen, weshalb ein gütiger und allwissender Gott eine solche Strafe über die Menschen verhängen konnte. Verwiesen wird gemeinhin auf den biblischen Brudermord und andere Verbrechen, obendrein auf das lasterhafte Leben, von dem es 1. Buch Mose heißt: ›Sie nahmen sich zu Weibern, welche sie nur wollten‹. Andere Erklärungen gibt es zuhauf.
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- Geschrieben von: Götze Lutz
- Rubrik: Gesellschaft
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