Ulrich Horb, Jahrgang 1955, lebt und arbeitet als Journalist und Autor in Berlin. Veröffentlichungen in Gewerkschaftszeitschriften, pädagogischen Zeitschriften und Stadtmagazinen, verantwortlicher Redakteur der »Berliner Stimme«.
In der in den Jahren 2009 – 2018 geführten Rubrik »Debatte« standen Meinungsäußerungen und Diskussionsbeiträge mit aktuellem Bezug im Vordergrund, insbesondere zu Fragen sozialer Gerechtigkeit und staatlicher Verantwortung, Analysen der wirtschaftlichen sowie ökologischen Situation und deren politische Handhabung, Beiträge zur Problematik des solidarischen Zusammenhalts des Gemeinwesens und seiner Integration, zur Entwicklung von Bürgerrechten und zur internationalen Rolle der Bundesrepublik Deutschland, namentlich im europäischen Einigungsprozess.
von Swen Schulz
Es gibt Dinge, die werden nicht hinterfragt. Weil sie immer schon so waren und man gar nicht auf andere Ideen kommt. Doch der Wissenschaftsrat hat sich kürzlich einer sehr interessanten Frage zugewandt: Warum gibt es in Deutschland keine staatliche Ausbildung von Islamlehrerinnen und –lehrern sowie Imamen? Warum gibt es keine islamische Theologie an Deutschlands Universitäten?
von Ulrich Horb
Probleme und Mängel in der Integration von Migrantinnen und Migranten sind vor allem in den großen Städten unübersehbar. Immer wieder lösen Brandbriefe von Schulleitern oder spektakuläre Gewaltvorfälle auch heftige öffentliche Auseinandersetzungen aus und lenken den Blick kurzfristig auf die Situation in Schulen und Kiezen. Mit seinem Buch „Deutschland schafft sich ab. Wie wir unser Land aufs Spiel setzen“ hat Thilo Sarrazin jetzt ein Bedrohungsszenario entwickelt, das der Integration wenig hilft, das aber offenkundig der Gefühlslage eines nicht geringen Teils der Bevölkerung entspricht. Die Debatte zeigt aber auch, dass es in Deutschland weder eine gemeinsame Vorstellung darüber gibt, wie Integration erfolgen soll noch wann sie gelungen ist.
von Swen Schulz
Erst waren die protestierenden Studierenden nach Auffassung der Bundesbildungsministerin Schavan „Ewiggestrige“. Doch sie hatte schnell gespürt, dass sie sich mit dieser aggressiven Rhetorik aufs Abstellgleis begeben hatte. Darum änderte sie ihren Kurs, zeigte Verständnis, sprach von Defiziten und lud zu einem „Bologna-Gipfel“ ein. Und sie kündigte Verbesserungen beim BAföG an.
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G