von Ulrich Schödlbauer
Die Frage, ob Kunst politisch ist, muss Historikern unverständlich erscheinen. Bereits die ältesten Herrschaftszeichen bezeugen einen unauflöslichen Zusammenhang von Macht und Pomp. Sie sind dazu bestimmt, ›Eindruck zu machen‹. Macht zeigt sich, Macht prägt sich ein. Selbst dort, wo sie sich aus Gründen der Zweckmäßigkeit verborgen hält, spricht sie durch Zeichen, die den Dekor wahren, zu denen, die sie einschüchtern oder hinter sich scharen will. Aufdringlich oder unauffällig darf der Augenschein bekunden, was jeder weiß oder in seinem eigenen Interesse wissen sollte: Hier spielt die Musik. Macht will erkannt werden. Ein probates Steigerungsmittel der Wahrnehmung sind Künste, die ›verherrlichen‹, wo sonst nur krude Gewalt sichtbar würde. Mit den Regierungsformen wechseln Symbol- und Performanzregister.
von Ulrich Siebgeber
Als die Wissenschaft von abergläubischer Furcht erfüllt wurde und beschloss, es müsse etwas aus ihr herauskommen
Hier kommt die Angst. Sie hat es schwer.
Der Eifer treibt sie vor sich her.
Was eifert er? Was will er zeigen?
Er will gefallen. Wem? Dem Frager? Nein.
Selbst wenn er’s wollte, wär’ er nicht bereit.
von Ulrich Schödlbauer
Der Ausdruck dishonest – ›unehrlich‹ – hat im US-Wahlkampf, weitgehend unbeachtet vom deutschen Publikum, eine gewisse Rolle gespielt: »These are dishonest people« – so die stehende Wendung, mit der Donald Trump seine speziellen Gegner – die Hillary Clintons Team zuarbeitenden Medienleute samt ihren verborgenen Auftraggebern – bei den eigenen Anhängern markierte. Mit einigem Erfolg, wie man bei der Stimmenauszählung erfuhr.
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G