Von Stephan Hilsberg
›Jackie‹, ist ein hochklassiger US-amerikanischer Film, in dessen Mittelpunkt Jackie Kennedy in den wenigen Tagen, die mit der Ermordung ihres Mannes beginnen, und mit der Beisetzung ihrer beiden toten Kinder neben ihrem Mann in Arlington enden, steht. Es hat schon viele Versuche gegeben die Geschichte der First Lady, deren Mann neben ihr erschossen wird, in einen Film zu übertragen. Diesen hier kann man getrost als gelungen betrachten.
Zum Tode von Paul Mersmann
von Ulrich Schödlbauer
Der Surrealismus, die europäische Sprachschule der Zwischenkriegszeit, ist nicht tot. Er hat die leichtgewichtigen Werke Bretons und Aragons überlebt, das Ende der Ismen und den neuen Verismus, weil er in der Werbung und der Politik mächtige und prinzipiell unabschaffbare Verbündete besaß. Er musste sie nicht erst lang überzeugen. In ihm fanden sie willkommene Werkzeuge ihrer Überzeugungsarbeit. Der elitäre Kommunarismus, der massendemokratische Elan, der jede einzelne Handlung mit einer Zukunft verbindet, die weiß und offen in einem kochenden Weltall schwebt – Blochs Feuertopf (»Die Materie ist ein Feuertopf«) mitsamt dem rituellen Kopfschütteln, das er hervorruft, ist sein Erzeugnis. Der Surrealismus der Tat scheut die Macht, die er sucht. Er sucht nicht ihre Nähe, sondern sie selbst, er will sie, aber im Modus des Nichtbesitzens. Er will nicht als ihr Inhaber gelten, sondern als ihr Zerstäuber. Dazu bedarf es einer Gesellschaft von Gleichgesinnten, die es nicht gibt, die sich von Fall zu Fall erfinden muss, um den, der die Gunst der Stunde nützt, um sich in den Besitz des Zaubermittels zu setzen, wieder zu entzaubern und, wenn möglich, von der Bühne zu vertreiben.
von Ulrich Schödlbauer
Unter Kulturschaffenden gilt, wer die Kultur des eigenen Landes preist, als borniert. Nicht ohne Grund – die Fallhöhe zwischen dem eigenen Anspruch auf Einzigartigkeit und der Misere des Betriebs, von dem er sich er sich abhebt, ist ein Aufmerksamkeits-Garant, auf den zu verzichten sich nur wenige leisten können. Wer preist, will Geld, wer Kultur preist, will Zuwendungen. Da muss man sorgfältig vorgehen, dass nicht am Ende die Falschen vom Segen profitieren.
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2023 Monika Estermann: Lascaux