von Peter Brandt
Soll die Linke – hier nicht als Parteinamen gemeint – mit der Nation Politik machen? So lautete die mir im Vorfeld der Konferenz gestellte Frage. Man könnte diese so missverstehen als stünde es im Belieben der politischen Subjekte, das Nationale zu thematisieren oder es bleiben zu lassen. Dem ist, wie im Folgenden argumentiert werden soll, eben nicht so. Überall, wo die wie immer definierte Linke Einfluss erlangte und – sei es auch in fundamentaler Opposition – politisch intervenierte, kam sie an dem Problem der Nation nicht vorbei. Auch heutzutage, in der Epoche marktkapitalistischer Globalisierung, einschließlich des Subprozesses der Europäisierung, weltweiter Migration und der durch beide Entwicklungen bewirkten Schwächung des Nationalstaats, so meine zentrale These, führt die abstrakte Gegenüberstellung einer internationalen und einer nationalen Orientierung, die abstrakte Negation der Nation aus dem Geist des Internationalismus nicht weiter.
von Peter Brandt
Wer erinnert sich bei dieser Frage nicht an die beiden zentralen Parolen, die die demokratische Umwälzung in der DDR 1989/90, die friedliche Revolution, begleiteten und – in zwei Etappen – deren Stoßrichtung ausdrückten? ›Wir sind das Volk!‹ bestritt den Regierenden das Recht, für dasselbe zu sprechen und in seinem Namen zu handeln.
von Eckard Holler
Der »Erste Freideutsche Jugendtag«, der am 11. und 12. Oktober 1913 auf dem »Hohen Meißner« bei Kassel als Gegenveranstaltung zur hurrapatriotischen Einweihung des Völkerschlachtdenkmals in Leipzig von Anhängern des Wandervogels und der Reformbewegungen gefeiert wurde, jährte sich 2013 zum 100. Mal.
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