von Eckard Holler
Der »Erste Freideutsche Jugendtag«, der am 11. und 12. Oktober 1913 auf dem »Hohen Meißner« bei Kassel als Gegenveranstaltung zur hurrapatriotischen Einweihung des Völkerschlachtdenkmals in Leipzig von Anhängern des Wandervogels und der Reformbewegungen gefeiert wurde, jährte sich 2013 zum 100. Mal.
Einhundert Jahre seit dem »Freideutschen Jugendtag«
von Arno Klönne
Im Oktober 1913 trafen sich einige Tausend junge Leute aus Wandervogelgruppen und reformerischen studentischen Vereinigungen auf dem Meißner im nordhessischen Mittelgebirge; »freideutsch« wollten sie sein, »aus eigener Bestimmung, vor eigener Verantwortung« ihr Leben gestalten. Das Treffen war als alternativer Auftritt gedacht zu den hurrapatriotischen Feiern gleichen Datums am Völkerschlachtdenkmal in Leipzig, das mit kaiserlichem Pomp eingeweiht wurde, zur Erinnerung an den »deutschen Sieg« 1813.
von Mario Keßler
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Niederwerfung Nazideutschlands durch die Antihitlerkoalition war der Antifaschismus der zentrale Bezugspunkt aller Strömungen der Arbeiterbewegung – und weit darüber hinaus auch aller bürgerlichen Demokraten. Der Begriff des Antifaschismus wurde, ausdrücklich selbst in der KPD, mit demokratischem Inhalt gefüllt. Die unmittelbare Nachkriegsphase währte jedoch nicht lange: Der Umgang mit dem Erbe des Antifaschismus begann entlang der Frontlinien des aufkommenden Kalten Krieges zu zerfallen.
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G