von Christian Wipperfürth
Die »Vereinten Nationen« haben erklärt, dass zwischen April und Mitte August 2014 weit über 2000 Menschen in der Ostukraine gewaltsam ums Leben gekommen sind. Die UN bezeichnete ihre eigene Schätzung als »sehr konservativ«. Dutzende Menschen sterben weiterhin täglich bei den Kampfhandlungen. Zudem sind hunderttausende geflüchtet, überwiegend nach Russland. Darüber hinaus befinden wir uns in einer tiefen internationalen Krise. Sie könnte weitreichendere negative Auswirkungen besitzen als jede andere Krise der vergangenen Jahrzehnte. Und sie wird weiter eskalieren, wenn nicht gegengesteuert wird.
von Ulrich Siebgeber
Für die Nüchternen kam die Botschaft von der totalen Überwachung der digitalen Datenflüsse durch staatliche Informationsbeschaffer der westlichen Hemisphäre nicht überraschend. Diese Nüchternheit, die sich mit ein wenig Herablassung gegenüber den in ihren Überzeugungen weniger solventen Zeitgenossen paart, ist vielleicht bereits ein Teil des Problems und nicht einmal das geringste, da sie ebenso wenig auf Wissen beruht wie das schlichte Vertrauen auf die rechtliche Sinnesart der staatlichen Organe, also vorgreifend nur die Empörung abschöpft, die sich an solchen – notwendig vage bleibenden – Einsichten der Öffentlichkeit bildet.
von Nina Schneider
In den meisten lateinamerikanischen Ländern wurden in den 1960er und 1970er Jahren Militärregimes installiert, mit deren Bewältigung der Kontinent bis zum heutigen Tag beschäftigt ist. Unterstützt durch US-amerikanische Regierungen putschte das Militär zunächst in Guatemala (1954), dann in Brasilien (1964), später in Chile (1973) und Argentinien (1976). Wenngleich sich die illegalen Regimes in ihrem Charakter, ihrer Regierungszeit und Brutalität unterschieden, hatten sie eins gemeinsam: Sie richteten unrechtmäßige Repressionsnetzwerke ein, welche Regimegegner verfolgten, ins Exil trieben, einsperrten, folterten oder im schlimmsten Fall ›verschwinden ließen‹.
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