von Michel Husson
Der herrschenden Ökonomie ist es gelungen, die Idee, wonach die Flexibilität das beste Mittel zur Schaffung neuer Arbeitsplätze und zur Reduzierung der Arbeitslosigkeit sei, in den Rang eines wirtschaftlichen Gesetzes zu erheben. Diese Behauptung ist schlicht und einfach falsch. Sie ist Teil eines langen Prozesses, der durch die Annahme von neoliberalen Empfehlungen gekennzeichnet ist und zugleich vom Niedergang des wirtschaftswissenschaftlichen Denkens zeugt.
von Terry Eagleton
Vorbemerkung:
Dass der 11.9.2001 ins kollektive Alltagsbewusstsein eingegangen ist, hat vor allem auch mit seinen weltpolitischen Folgen zu tun. Der unmittelbar danach von der US-Administration offiziell ausgerufene und von den führenden Nationen der »Weltgemeinschaft« grundsätzlich unterstützte »Krieg gegen den Terror« hat sich in mehreren militärischen Interventionen, in lang anhaltenden Kriegen und einer zunehmenden Intensität terroristischer Anschläge manifestiert und sich auf diesem Wege Stück für Stück in die gesellschaftlichen Eingeweide
von Christoph Jünke
Von türkischen Turbulenzen sprechen politische Kommentatoren und Analysten, von einem sich zuspitzenden Kulturkampf am Bosporus, und was wir gelegentlich über die Nachrichtenticker wahrzunehmen vermögen, klingt schon recht kurios. So erklärte das türkische Verfassungsgericht 2007 die türkische Regierungspartei AKP für verfassungswidrig und scheiterte nur knapp damit, sie deswegen verbieten zu lassen. Die gemäßigt islamische AKP wiederum setzte auf parlamentarischem Wege einen Verfassungszusatz in Kraft, der es türkischen Frauen ›ermöglicht‹, mit Kopftuch zu studieren, was daraufhin von den kemalistischen Verfassungswächtern wiederum für null und nichtig erklärt wurde.
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