von Boris Blaha
Von Anfang an stand die Corona-Politik der Regierenden unter keinem guten Stern. Nach Jahrzehnten der Schlechtestenauslese, begünstigt durch die Gleichgültigkeit von Wählern, die auf ihre individuellen Privatinteressen reduziert mit sich selbst beschäftigt waren, rückte weitgehend unkontrolliert ein Personal in verantwortliche Positionen, das über keine Berufs- oder Lebenserfahrung verfügte. Eine abgeschlossene Ausbildung war längst keine Voraussetzung mehr, akademische Titel allzu häufig erschlichen, Plagiatsjäger hatten Hochkonjunktur. Außerhalb der Parteikarrieren gab es nichts Vorzeigbares mehr. Bemerkenswert an dieser speziellen Gruppe war nur noch die Fähigkeit, sich um ihr eigenes Image zu kümmern, in den Medien präsent zu sein, wobei es um die Präsenz als solche ging. Was gesagt wurde, war nebensächlich, hatte zum tatsächlichen Geschehen kaum noch Bezug und bestand aus einer kleinen Menge auswendig gelernter Phrasen, die beliebig zusammengewürfelt die Illusion von Sinn und Kompetenz erzeugen sollten. Das klassische Prinzip der Bestenauslese war komplett ins Gegenteil verkehrt. Dass ein solches Personal bei der ersten ernsthaften Herausforderung kläglich scheitern würde, war naheliegend und vorauszusehen.
von Gunter Weißgerber
Transformatorische Wochen-Show
TDPA / Transformatorische Deutsche Presseagentur
30. Februar 2052 Kalenderblatt
Stichwort: Der Prozess gegen die Naturgesetzlerpartei vor 20 Jahren
Nunmehr jährt sich der ruhmreiche und wegweisende Prozess gegen Klimaverräter zum zwanzigsten Mal. Nach zehn aufopferungsvollen Jahren seit 2022 entschied die sozial-ökologische Transformationsregierung, die seit der epochalen Wahlrechtsevolution von 2025 das Mandat der ewigen ökosozialen Wahrheitsauslegung besitzt, am 30. Februar 2032 den historischen Prozess gegen die Naturgesetzlerpartei.
2025 wurden bekanntlich mit dem Transformationswahlrecht die populistische Direktstimme für den Klimabundestag abgeschafft und der Föderalismus mit dem klimagrundgesetzlich verankerten Durchgriffsrecht des Klimakanzlers verbessert. Seit dem ist das klimagerechte Durchregieren, auch mit Hilfe der Parlamentspoeten schöner geworden.
von Lutz Götze
Die Beziehungen zwischen der Nordatlantikpakt-Organisation (NATO) und Russland sind zu Beginn des Jahres 2022 auf einem Tiefpunkt angelangt, jene zwischen der Europäischen Union (EU) und Russland gleichermaßen. Auch das Verhältnis zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten der Union und Russland befindet sich in Gefrierpunktnähe. Zwar haben Gespräche – etwa im NATO-Russland-Rat, stattgefunden –, doch sie verharrten beim Austausch der unterschiedlichen Standpunkte. Der Antrittsbesuch der deutschen Außenministerin Baerbock bei ihrem russischen Amtskollegen Lawrow brachte keinerlei inhaltliche Annäherung. Das einzig Positive ist, dass miteinander gesprochen wird: getreu der alten Weisheit, dass die Waffen schweigen, solange man miteinander redet. Dennoch bleibt die Gefahr eines russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine bestehen, möglicherweise gegen weitere Staaten: Schweden zieht bereits auf der Ostseeinsel Gotland Abwehrtruppen zusammen, ukrainische und baltische Politiker sprechen offen von einer Kriegsgefahr.
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G