von Ulrich Siebgeber
Fahr nicht auf die Osterinseln
wenn zuhaus der Kuckuck droht
besser hier um Gnade winseln
als vor Ort in Zahlungsnot
kümmere lieber dich beizeiten
denn die Zeit hat immer Recht
gibt es nichts, worum sie streiten
geht es den Genossen schlecht.
von Gunter Weißgerber
Es war einmal ein junges Mädchen. Am liebsten hätte es wohl in der Welt von ›Tausendundeine Nacht‹ gelebt. Eine fremde, schöne Welt mit viel Glück am Wege. So wie es Märchen oft eigen ist.
Niemand, schon gar nicht ein Kind, nimmt den Inhalt eines Märchens wortwörtlich. Irgendwie klappt das mit dem Ausblenden, dem Überlesen auch sehr schlimmer Dinge in Geschichten, die uns doch so gefallen. So entstand wohl nie Mitleid mit der Hexe, die von Hänsel und Gretel verbrannt wurde. Auch glaubten wir, dass diese Hexe mit Hans und Grete Grausames vorhatte. Unsere Eltern, die es sicher besser wussten, was angeblichen Hexen an Folter angetan worden war, um den armen Geschöpfen abstruse Geständnisse zu entlocken, schützten uns vor den Wahrheiten hinter den Märchen. Niemand wollte uns die schönen Mythen zerstören. Schön sollten wir es haben.
von Ulrich Siebgeber
Was sagt uns diese Regierung?
Nichts.
Was tut diese Regierung?
Nichts.
Warum gibt es diese Regierung?
Weil es eine andere nicht gibt.
Warum gibt es keine andere Regierung?
GLOBKULT Magazin
herausgegeben von
RENATE SOLBACH und
ULRICH SCHÖDLBAUER
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G