Editorial
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Liberalismus ist die Freiheit Mensch zu sein.
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Die Freiheit Mensch zu sein beruht auf der Freiheit des Urteilens, der Freiheit der Rede, der Freiheit des Handelns, der Freiheit sich zusammenzuschließen und der Freiheit der Bewegung.
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Die Freiheit des Urteilens enthält den Anspruch, wahrhaftig zu denken, zu empfinden und zu leben und damit die entschiedene Absage an alle Institutionen der Massenbeeinflussung, deren Aufgabe darin besteht, die Verstehensweisen des Individuums propagandistisch zu überschreiben und so seine Erwägens- und Ermessensspielräume zu verengen.
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Die Freiheit der Rede enthält die entschiedene Absage an alle Formen verbaler und nonverbaler Zensur. Dies gilt für den zwischenmenschlichen Bereich ebenso wie für den Bereich öffentlicher Kommunikation und Verständigung.
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Die Freiheit des Handelns besteht darin, das eigene Handeln selbst zu bestimmen, das heißt, nach eigenem Ermessen Entschlüsse zu fassen und das Handeln an ihnen auszurichten.
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Die Freiheit sich zusammenzuschließen bedeutet die Freiheit der Individuen zu kooperieren, soll heißen, gemeinsame Interessen zu finden, zu entwickeln, zu artikulieren und zu verfolgen.
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Des weiteren bedeutet sie: Allen Formen des institutionalisierten Zusammenlebens muss ein Freiheitsmoment zugrunde liegen, das es dem Einzelnen erlaubt, sich, das heißt, den eigenen Sinn für Recht und Unrecht sowie die eigenen Bedürfnisse und Interessen in ihnen zu erkennen und aufgehoben zu sehen.
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Die Freiheit der Bewegung ist die Freiheit sich physisch und mental ungehindert zu bewegen, Handlungs- und Aufenthaltsräume selbst zu bestimmen und den eigenen Lebensrahmen zu wählen, das heißt ein Leben entsprechend der eigenen Werteskala und gemäß den daraus entspringenden Wünschen und Überzeugungen zu führen.
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Die Freiheit Mensch zu sein entspricht dem Recht des Individuums, ein menschenwürdiges Leben zu führen.
Aus: Ulrich Schödlbauer: Manifesto liberale. Für ein gesichertes Miteinander
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