von Ulrich Schödlbauer
Vor bald hundert Jahren postulierte der Soziologe Karl Mannheim: Die Zahl der Ideen ist endlich und im Grundsatz sind alle bekannt. Ihr angemessener Gebrauch besteht folglich darin, sich mit ihrer Hilfe möglichst vorteilhaft in der Öffentlichkeit zu positionieren und sie so für die eigene Klientel nutzbar zu machen.
Seit der Kausalzusammenhang von CO2-Ausstoß und Erderwärmung unter die politischen Ideen aufgerückt ist, trägt er für viele skeptisch eingestellte Mitmenschen den Stempel des Dogmas – verständlicherweise, da wissenschaftliche Hypothesen, vor allem so extremer Art, Widerlegungsgefahren unterliegen, vor denen sich die Politik fürchtet wie der Christenteufel vorm Weihwasser. Man muss schon dran glauben, wenn’s wirken soll – von dieser Art waren alle bisher von Staaten geschlossenen Klimaabkommen und ihre ›Umsetzungen‹ in den Ländern, in denen es etwas daran zu verdienen gab.
von Ulrich Siebgeber
Der amerikanische Wahlkampf ist vorbei, der Karneval ist zu Ende gegangen, nur ein paar Trunkenbolde, die nicht so leicht vom billigen Wahlkampffusel lassen können, ziehen nächtens über Amerikas Straßen und zelebrieren den Hass, gegen den ihre Gehirne so gerne ankämpfen möchten. Doch halt, da gibt es eine europäische Elite, professionelle Leute, wenn das Publikum sie richtig versteht, angeführt von einem unglaublichen deutschen Außenminister, den sein Parteichef angesichts der allgemeinen Renten-Unsicherheit noch schnell ins Präsidentenamt hieven möchte – Leute, die ihr Handwerk von Grund auf verstehen sollten, und sie grölen in der ihnen eigenen Sprache der Distinktion mit: Was passiert da gerade? Rausch? Rendite? Routine? Wenn darin eine Steigerung liegt, dann muss es wohl letztere sein.
von Ulrich Siebgeber
Flüstert leise leise leise
summt das Flüster-Fliegenlied,
von der Stasi lernt die Weise,
die so cool die Strippen zieht.
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G