
von Herbert Ammon
Vergessene Opfer des Krieges. Leidenserinnerungen von Deutschen aus Ostpreußen
I.
Geschichtliche Erinnerung ist alles andere als die gemeinsam geteilte Vergegenwärtigung der Vergangenheit. Vielmehr findet sie auf unterschiedlichen, ja separaten Ebenen statt: in den Werken der Historiker, in der historischen Selbstwahrnehmung einer Nation oder einer Volksgruppe sowie, sehr viel weniger sichtbar, im Bewusstsein - und Unterbewusstsein – von Individuen. Für Millionen Menschen ist die Geschichte des 20. Jahrhunderts erfüllt von Erinnerungen an Krieg, Tod, Zerstörung und Vernichtung.
von Kay Schweigmann-Greve
Rüdiger Ahrens: Die Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918-1933, Göttingen (Wallstein) 2015, 477 Seiten
von Felicitas Söhner
Worin liegen die wesentlichen Merkmale der Neuzeit? Die geschichtsphilosophische Deutung der Neuzeit war im »kurzen 20. Jahrhundert« (Eric Hobsbawm) ein inhaltlicher Gegenstand der deutschen Geisteswissenschaften. Dieser Frage widmet sich der Autor des besprochenen Bandes, Hauke Ritz. Der Philosoph und Außenpolitik-Experte analysiert tiefgründig die philosophische Debatte um jene Epochenfrage. Darin bezieht er sich zwar auf bekannte Denker wie Hegel, Nietzsche, Weber, Löwith und Arendt, richtet seinen Fokus jedoch auf eher weniger prominente Vertreter der Nachkriegsphilosophie mit Georg Picht (1913–1982), Jacob Taubes (1923–1987) und Klaus Heinrich (*1927).
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G