Vor vielen Jahren hatte ich bedauert, dass man sein FAZ-Abo nicht einfach auf das Feuilleton beschränken und den politischen Teil weglassen kann. Das war noch zu Reich-Ranickis Zeiten.
Dann erhielt Herr Bahners das Feuilleton. Als er abgesetzt wurde, schickte ich der FAZ meinen Glückwunsch. Herr Bahners antwortete sinngemäß, ich solle mich nicht zu früh freuen, denn sein Nachfolger Minkmar sei nicht viel anders. Damit hat er leider recht behalten.
Doch auch Minkmar ging oder musste gehen. Herr Kaube übte sich dann in Schadensbegrenzung.
Doch jetzt leitet Herr Reents das Feuilleton. Am 17.11. schrieb er einen Artikel über Fahrverbote. Eher eine Diatribe. Nun überlege ich mir, ob man nicht die FAZ ohne Feuilleton abonnieren kann.
Doch erst mal schrieb ich folgenden Leserbrief:
»Herr Reents plädiert in seinem Artikel ›Risiko und Nebenwirkung‹ vom 17.11. über Fahrverbote dafür, den nicht berufsbedingten Individualverkehr radikal einzudämmen. Da ihm Appelle an die Einsicht der Autofahrer nicht wirkungsvoll erscheinen, will er sie ›unter Rechtfertigungsdruck oder besser noch -zwang setzen‹. Er fragt weiter, ob man nicht jede unnotwendige Fahrt genehmigungspflichtig machen oder einfach verbieten soll.
Ein Vorschlag, der einem tatsächlich das Autofahren verleiden kann – und soll. Denn man müsste dann jede Fahrt vorher beim Amt anmelden und auf die Zustellung des Genehmigungsbescheides warten. Und den müsste man dann bei jeder Kontrolle vorzeigen. Die Polizei kann dann getrost ihre Beamten von der Beobachtung islamistischer Gefährder abziehen, Autofahrer sind ja viel gefährlicher.
Doch wir müssen Herrn Reents eigentlich dankbar sein. Er redet – anders als viele Ökos - Klartext und schreckt dabei nicht davor zurück, uns zu zeigen, was für Ideen im puristischen Öko-Milieu herumgeistern. Mancher hat das schon geahnt.«
Mal sehen, ob er gebracht wird.