von Gunter Weißgerber

Die Koalition der Rettungswilligen bestimmte die Eckdaten für den Flug mit ihrer fliegenden Untertasse. Sie fliegen über uns hinweg. Alles soll gerettet werden, zusätzlich kosten soll es nichts

Wer das glaubt, wird selig und ihm gehört die Utopie. Der Abstand zur Realität wird größer, das Erwachen wird unschön.

Die Sondierungsergebnisse lassen aus Sicht der Sondierer nur einen Schluss zu: Deutschland befindet sich in Ruhe und Sicherheit, ist stabil und auf dem Weg der Einheit von Klimawirtschafts- und Sozialpolitik. Experimente muss Deutschland nicht scheuen.

Alles in allem ist die Klimalehre allmächtig, weil sie wahr ist. Die Klassiker des Marxismus-Leninismus jubeln und sind nicht zornig ob des Ideenklaus bei ihnen.

Den Gernekoalitionären ist augenscheinlich nicht klar, dass wir uns nicht mehr im ruhigen Auge des selbstinitiierten Zyklons aus wirtschaftlichem Abbruch, energetischer Blauäugigkeit und rigorosem Steuer- und Abgabenfanatismus befinden. Die beginnende weltweite Energiekrise und Inflation wälzen sich unbarmherzig darüber. Stärker werden die Starken und Autarken, die Seekrankheit bekommen vor allem die sich selbst aus dem Rennen Nehmenden. Die einäugigen Sondierer schlafen den Schlaf der Selbstgerechten. Sie sind keine Retter. Gefährder trifft es besser.

Alexander Will von der Nordwest Zeitung /NWZ skizziert es am 16. Oktober 2021 auf Facebook nüchtern:

»Reales Ergebnis der Sondierungen jenseits der Beweihräucherung der Sondierer:
XX Gesellschaftspolitisch alles super-woke.
XX Insgesamt keine Stärkung des Individuums, dafür quillen Kollektivismus und Staatsgläubigkeit aus jedem Knopfloch
XX Soziale Wohltaten mit der Gießkanne
XX Offene Türen für fast jeden
XX Keine Aussagen zu Inflation, China, Russland
XX Klima-Panik im gesamten Papier
XX Marsch in die Energiemangelwirtschaft
XX FDP hat sich beim Tempolimit durchgesetzt. Das ist irrelevant, da die Energiepreise so stark steigen werden, das Individualmobilität tendenziell unbezahlbar wird. Bauernopfer der Grünen.
XX Bezahlen müssen all das jene, die noch Mehrwerte schaffen.
XX Angesichts der Vorhaben ist weder das Versprechen, keine Steuern zu erhöhen noch die Einhaltung der Schuldenbremse realistisch.
XX Steuer- und Abgabenerhöhungen werden schneller kommen, als wir alle glauben (CO2-Steuer steigt bereits wieder im Januar 2022)
Der am Ende ausgehandelte Koalitionsvertrag wird noch so manche Kröte enthalten. Hier der Link zum Sondierungspapier: https://www.focus.de/politik/deutschland/bundestagswahl/das-will-die-ampel-fuer-deutschland-hier-lesen-sie-das-komplette-sondierungspapier-von-spd-gruenen-und-fdp_id_24336410.html?fbclid=IwAR2GPYhq07ELY-kEm6b85gCV9dd-UDdwYQ5ZCI_G3fRZdT8nisKE-2RNLCI.«

Mein erstes Fazit:
Die Rettungsgenossen wollen die Genehmigungsverfahren rettungstechnisch durchregierbarer machen. Deutschland soll überdacht und ›übermühlt‹ werden. Auch das wird unsere energetische Fragilität nicht heilen und von lebenswert sind Land und Leute dann noch weiter weg. Ich pfeife drauf.

Deutschlands Bevölkerung oder das was von ihr übrig ist, soll endgültig auf grün-multikulturelle Norm gebracht werden. Auch darauf pfeife ich.

Statt Deutschland tatsächlich wetterfest zu machen, werden die Gernekoalitionäre dieses Land inmitten der Europäischen Union zum Blatt im Winde destabilisieren. Darunter werden die EU und der statistische 30-Jahreswetterwert, Klima genannt, leiden. Ein Deutschland, welches sich auf diesem Weg selbst aus dem Rennen nimmt, wird zum Pflegefall und kann anderen keine Pflege angedeihen lassen.

Wie sagt es Fritz Vahrenholt sinngemäß? Deutschland muss seinen energetischen und wirtschaftlichen Standort stärken, muss seine Spitzenleistungen aus der chemischen Industrie, aus dem Automobilbau, aus der Schwer- und Leichtindustrie weiterhin zu Exportschlagern machen. Viele andere Staaten werden den Globus mit ähnlichen aber unter unvergleichlich schlechteren ökologischen Rahmenbedingungen hergestellten Produkten überschwemmen.

Sehr interessant wird, was die Gernekoalitionäre nicht beschließen. Der Knall-auf-Fall Rückzug Deutschlands 2011 war kein Bestandteil einer Koalitionsvereinbarung. Der wurde nach dem Seebeben vor Fukushima einfach beschlossen. Obwohl die damalige Union/FDP-Koalition kurz vorher das Gegenteil ins Gesetzblatt brachte. Frau Merkel orchestrierte plötzliche Alternativlosigkeit. Die Herde folgte.

Ebenfalls kein Gegenstand einer Koalitionsvereinbarung war die 2015/16er und faktisch bis heute anhaltende Völkereinwanderung aus archaischen Regionen. Frau Merkel orchestrierte die historisch einschneidende Wendung. Die Herde folgte nicht nur, viele Herdengenossen freuten sich frenetisch auf die damit einhergehenden Veränderungen Deutschlands.

Die Propagandaschlacht gegen die Diskussion um die unkontrollierte Zuwanderung war ebenfalls nicht Teil einer Koalitionsvereinbarung. Sie wurrde sogar – dem Anschein nach mit Erfolg – noch immer geschlagen. An ihre Stelle trat die ökoreligiöse Weltrettung als orchestriertes Dauerthema. Schuldbewusste und willfährige Sekundanten aus 2015 gab es hierfür genügend: ›Schnell weg von der angerichteten Zuwanderungskatastrophe, hin zur Welt von 2100!‹ Geschickt eingefädelt. Die heutigen Zeitgenossen werden nicht die der Zukunft sein. Persönliche Verantwortung wird dann nicht nachgefragt werden.

Beispiele dieser Art gäbe es zur Genüge. Zu prognostizieren ist an dieser Stelle: Auch diese kommende Koalition wird nicht sondierte weitere große Probleme schaffen, die sie dann mit Michels Hilfe heilen möchte.

Ach so: Glaube niemand, dass die Vereinbarungen real zum Nulltarif kommen werden! Ohne Steuer- und Abgabenerhöhungen zu den ohnehin längst im Gesetzblatt stehenden, ist das alles nicht zu haben. Das ist dann alternativlos. Frau Merkel lässt noch lange grüßen.

Die Herde wird noch lange folgen. Es sei denn, die Gelbwesten kommen. Was wiederum ein präventives Argument für die Infektionsschutzgesetze ist. Mit Maske ist schlecht demonstrieren.

Die mögliche Koalition von Grünen und FDP mit der SPD, in dieser Reihenfolge, hat die Fichten bereits gepflanzt, hinter die sie uns zu führen gedenkt. Ich pfeife auf diese Koalition.

Ein Abschlußgedanke:
Wer die Welt anhalten oder umarchitektieren möchte, möge sich mit Diokletian befassen. Es kann nicht schaden. Das hier fand ich auf Facebook, eine (leicht redigierte) Maschinenübersetzung:

»Roman History Höskuldur Marselíusarson zu seinem ›Höchstpreisedikt‹« von 301 u.Z.: ›Die berühmteste Episode von Preiskontrollen in der römischen Geschichte war während der Herrschaft von Kaiser Diokletian (A.D. 244-312). Er bestieg 284 in Rom den Thron. Fast sofort begann Diokletian, riesige und finanziell teure Staatsausgabenprojekte durchzuführen.‹

[...]

›Als die Steuern nicht mehr genug Einnahmen erzielten, um all diese Aktivitäten zu finanzieren, griff Emperor Diokletian auf eine Devasion der Währung zurück. Gold- und Silbermünzen würden in ihrem Metallgehalt reduziert und von der Regierung neu aufgelegt werden, mit der Behauptung, ihr Metallwert sei der gleiche wie vorher. Die Regierung verabschiedete Gesetze über gesetzliche Zahlungsmittel, die römische Bürger und Untertanen im ganzen Reich verpflichteten, diese ausgeschütteten Münzen zu dem höheren Wert zu akzeptieren, der auf die Gesichter jeder Münze gestempelt wurde.‹

[...]

›Aber das Schlimmste kam noch. Im Jahr 301 wurde das berühmte Edikt von Diokletian verabschiedet. Der Kaiser legte die Preise für Getreide, Rindfleisch, Eier, Kleidung und andere auf dem Markt verkaufte Artikel fest. Er hat auch die Löhne der in der Produktion dieser Waren Beschäftigten festgesetzt.‹

[...]

›Die wirtschaftlichen Auswirkungen waren so katastrophal für die römische Wirtschaft, dass Diokletian vier Jahre nach der Verabschiedung des Edikts abdankte und als Grund ›schlechte Gesundheit‹ behauptete– ein Euphemismus in der Geschichte, der widerspiegelt, dass wenn der politische Führer nicht zurücktritt von der Macht, andere ihn entfernen werden, oft durch ein Attentat. Und obwohl das Edikt nie formell aufgehoben wurde, wurde es bald zu einem toten Brief, kurz nachdem Diokletian den Thron verlassen hatte.‹ (https://fee.org/.../how-roman-central-planners.../...)

Erste Reaktion der Kohlekumpel:
Konzernbetriebsrat der Lausitzer Energie AG am 16.10.2021: »Hände weg vom Kohleausstiegsgesetz!«

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Sie sind essenziell für den Betrieb der Seite (keine Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.